Category Archives: Web 2.0

Venture Capital – die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln

Seit SpamAssasin haben es Spammails schwer bis zu mir durchzukommen. Doch manchmal schafft es der eine oder andere Werbemüll in meine Inbox. Abseits von Viagra gibt es dann noch ganz amüsante Spams.

So wie diese, die Venture Capital für Landwirte anbietet (fälschlicherweise als ‘Beteiligungskapital’ statt ‘Wagniskapital’ tituliert).

Also da wird sich Kuh Elsa freuen, wenn es im Stall in Zukunft einen Abteilungsleiter und Controller gibt.

Ich dachte, ich hätte die Jungs von PWC auch neulich auf den Acker dicke Kartoffeln bewerten sehen…

Verehrte Kundschaft!

Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass ich nun auch Venture Kapital, also in Deutsch, Beteiligungskapital für interessante Projekte anbieten kann. Aber auch bestehende Firmen, die ihre Eigenkapitalstruktur verbessern wollen, können einen Antrag stellen.

Nach wie vor empfehle ich mich für

Sanierungen und Umfinanzierungen
Projekt-Finanzierungen (Zinsen ab 2,75%)
Existenzgründungen.

Hervorragende Konditionen und keine Schufa (ein Deutschland). Unkomplizierte Abwicklung. Für Handwerk, Gewerbe, Hotels und Gastronomie, Landwirtschaft, Immobilien).
Ihre unverbindliche Anfrage erwarte ich gerne per email:
VentureCapit@****

Mit freundlicher Empfehlung
Walter Niedermayr

Second Life bashing

Wer eine PR-Welle los tritt muss damit rechnen, dass am Ende des Hypes die kritische Berichterstattung zunimmt. Nach dem PR Schreiber unzähligen Lobeshymnen auf Second Life verfasst haben, die dann wieder von anderen Schreibern ungeprüft übernommen wurden, kommen nun vermehrt kritische Berichterstatter zu Gehör.

Was besonders auffällt: im Feld kritischen Berichterstattung gibt es sehr gut recherchierte  Artikel, die zeigen wie gutes journalistisches Handwerk sauber umgesetzt wird. Das lässt für die schreibende Zunft noch hoffen. An dieser Stelle möchte ich besonders den Artikel von Marc Hofer in der SZ hervorheben: Der geplatzte Traum vom zweiten Leben.

Fakeblogger: Die Geister die ich rief

“In die Ecke,
Besen! Besen!
Seid’s gewesen.
Denn als Geister
Ruft euch nur, zu seinem Zwecke,
Erst hervor der alte Meister.”

Wie dem Zauberlehrling in Goethes Meisterwerk ergeht es den Protagonisten einer Fakeblog-Kampagne für ein neues Duftwässerchen der Marke Calvin Klein. Die Geister die Sie riefen werden Sie nun nicht mehr los.

Gut zu wissen: die soziale Kontrolle in klein Bloggersdorf funktioniert. Wer mit gezinkten Karten spielt bekommt früher oder später die Rechnung.

Eine multimediale Chronologie von Wortfeld:

[youtube 7N68LB73lOA]

Second Life: 5 Gründe die Entzaubern

Seit Monate läuft die PR für Second Life auf Hochtouren. Unzählige Presseberichten loben die virtuelle Welt als die nächste Generation des Internets. Doch bei Second Life ist nicht alles Gold was glänzt. Fünf Gründe, die Second Life entzaubern:

1. Community-System skaliert schlecht

Dank sehr guter Berichterstattung in den Medien, konnte Second Life in den vergangenen Monaten ein erhebliches Wachstum an Nutzern verzeichnen. Doch die Infrastruktur des Anbieters Linden Labs, kann nicht mit den gestiegenen Nutzerzahlen mithalten. Angeblich benötigt Linden Labs über 2000 Server, um das System stabil zu betreiben. Nicht genug, denn das System leidet seit Monaten unter einer schlechten Performance und die Usability ist miserabel. Alte Second Life Hasen verlassen genervt die Plattform.

2. Benutzerzahlen sind unrealistisch hoch

Der Unterschied zwischen registrierten Benutzern und regelmäßigen Spielern beträgt 90%. Laut einer Aussage des Linden Labs CEO Philipp Rosedale, bewegt sich nur eine Minderheit der 165 Millionen registrierten Nutzern ausgiebig in der Welt von Second Life. Die Mehrzahl der User belässt es bei einem einmaligen Test. Hinzu kommen Spieler, die sich mehrer Identitäten in Second Life zulegen.

3. Der Medienbluff

Vermutlich hat sich ein Großteil der Journalisten, die über Second Life in der Vergangenheit berichteten, nicht wirklich ausgiebig mit dem System beschäftigt haben. Denn sonst wären Presseartikel mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger euphorisch ausgefallen. Sehr viele der vergangenen Second Life Reportagen, zählen zur Kategorie “Hofberichtserstattung” für Linden Labs. Nun scheint sich das Blatt etwas zu wenden. In letzter Zeit gibt es auch verstärkt Journalisten, die sich kritisch mit dem Thema Second Life beschäftigen.

4. Alter Wein in neuen Schläuchen

Nicht zuletzt erinnert der Hype um Second Life verdächtig an die Boomjahre 1998 – 2002. Damals kreierte das deutsch-amerikanische Unternehmen blaxxun virtuelle Welten u.a. für Canal + und die Deutsche Telekom. Der Börsengang von blaxxun scheiterte und das Unternehmen schlidderte im März 2002 in die Insolvenz. Das Ende einer Hype-Story.

5. Wer wird reich mit Second Life?

Die Antwort ist einfach: die Investoren bei Linden Labs und das Management. Die in der Presse kolportierten Erfolgsmeldungen über Spieler die in Second Life reich werden, sind moderne Mythen. 350 Lindendollars entsprechen ca. einem Euro. Sollten die virtuellen Second Life Immobilien Millionäre Ihren Besitz versilbern, wäre Aufgrund der Überangebotes an Immobilien und der schlechte Wechselkurs der reale Gewinn bedeutend geringer. Auch eCommerce für virtuelle Second Life Artikel ist kein lohnendes Geschäft: Angeblich hat Adidas virtueller Second Life Shop bislang Waren mehr als 1,2 Million Linden-Dollar umgesetzt. Dies entspricht 3.400 US-Dollars, oder umgerechnet ca. 2.560 Euro! Wenig Geld für viel Aufwand.

Meta-Community (Beta): Community-Portal um bei Communities nicht den Überblick zu verlieren

Mit wie vielen Communities kann sich ein User gleichzeitig identifizieren? Eine, zwei, drei oder mehr? Wo bin ich den überall Mitglied einer Community?

YouTube, MySpace, XING, T-Community, YIGG, DIGG, Webnews, Photocase, WoW, Podster, Blog.de, Ebay, Dealjäger, yiehaa… uff ich verliere so langsam den Überblick.

Die Lösung ist eine Meta-Community, in der ich meine Community-Mitgliedschaften verwalte und mich mit Leidensgenossen über meine Community-Identitäten austauschen kann.

Ich glaube, ich werde am Wochenende kurz den den Bussines-Plan-Generator anwerfen und ein Paper für die VC’s dieser Welt schreiben.

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