Author Archives: mirko

Killerspieldebatte

Es ist wieder soweit, angeheizt durch Berichte in ARD und ZDF ist die Debatte zum Verbot von “Killerspielen” wieder im vollen Gange. Der 21 jährige Computerspieler Matthias Dittmayer seziert in einem Video die Methoden der öffentlich rechtlichen Journalisten.

[youtube R9JRm3iQQak]

Im Magazin jetzt.de gibt es ein lesenswertes Interview zur Motivation von Matthias Videos und wie es ein “gewöhnlicher” Internet-Nutzer wagt, den versierten Journalisten die Stirn zu bieten. Interessant ist dieser Fall auch in Bezug zur derzeitigen Debatte zum journalistischen Selbstverständnis im Umgang mit Bloggern. Mehr zu diesem Thema gibt es bei Don Alphonso auf der Blogbar.

Vorratsdatenspeicherung: so knackt man Handschellen

Dieses Video könnte bald für viele Internet-Benutzer sehr wichtig sein: gezeigt wird, wie Handschellen mit einer Büroklammer leicht geöffnet werden können.

[youtube T6CbKxgz7BQ]

Sollte sich das Thema Vorratsdatenspeicherung weiter verschärfen, sind die demonstrierten Fähigkeiten vielleicht ganz hilfreich (präventiv natürlich). Mit diesem lehrreichen Filmchen verabschiede ich mich in den Abend…

Vorratsdatenspeicherung weckt Begehrlichkeiten in der Musik- und Filmindustrie

Das war ja zu erwarten: immer wenn Daten gespeichert werden, gibt es jemanden der gute Gründe findet, um einen Zugriff auf diese Daten zu verlangen. Nun gibt es Forderungen aus dem Bundesrat, der Musik- und Filmindustrie einen Zugriff auf gespeicherten Telekommunikationsdaten zu ermöglichen.

Vollüberwachung

Nicht nur, dass der Staat weiß was wir getan haben, wie Golem.de meldet, sondern nun sollen auch “Rechteinhaber” auf zivilrechtlichem Weg einen Zugriff auf gespeicherte Verbindungsdaten beim Provider bekommen.

Blogger Johnny Häussler meint dazu nur fassungslos:

“Das ist alles nur ein lang vorbereiteter Scherz.”

Es wäre schön, wenn es so wäre. Die Hoffnung stirbt zu letzt.

Die Vorratsdatenspeicherung ist ja leider nur ein kleiner Baustein, in einer Reihe von verschärften Sicherheitsinitiativen in unserem Land. Leider wecken gespeicherte Daten sofort die Begehrlichkeit bei Verwertung und Weitergabe. Es gibt immer einen scheinbaren guten Grund und der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel.

Der italienische Schriftsteller meinte passend zum Thema: “Eine Diktatur ist ein Staat, in dem sich alle vor einem fürchten und einer vor alle.” 

Mobiles Internet im Würgegriff der Carrier

Seit Jahren sehe ich auf Kongresse neue Konzepte, Ideen und Services die auf mobile Internet-Dienste beruhen. Zahlreiche Startups, Versuchslabore und Companies haben tolle Konzepte entwickelt. Doch am Markt sind weiterhin nur Klingeltöne und Wallpapers fürs Handy erfolgreich sichtbar.

Leider bietet der Mobilfunkmarkt ein wesentlich schwierigeres Marktumfeld für die Entwicklung von Internet basierten Geschäftsmodellen. Warum? Zum einem gibt es in Europa auf den Mobilfunktmärkten nationale Oligopole der Netzbetreiber. Diese fürchten bei der Etablierung IP-basierter mobiler Dienste um den Verlust von profitablen Cash-Cows.

Beispielsweise sind SMS-Dienste ein Geschäft mit wunderbaren Profiten, welche durch mobiles Instant-Messaging kannibalisiert würden. Und warum sollte eine Branche freiwillig auf einen solchen Goldesel verzichten? Hier sind sich die Netzbetreiber einig.

Eine weitere große Hürde ist das Roaming. Insbesondere in Europa, mit seinen vielen Ländergrenzen auf engem Raum, behindern hohe Roaming-Gebühren zwischen den Netzbetreibern die Etablierung von mobilen Services. Während durch die EU in Europa der freie Waren und Grenzverkehr herrscht, steht im mobilen Internet vor jeder Landesgrenze ein Kassenhäuschen der Mobilfunkbetreiber. Die Roaminggebühren für mobiles Internet sind horrend und schrecken den Nutzer ab (ich selbst halte mit einer Monatsrechnung von 800 Euro für mobiles Internet einen traurigen Rekord im Büro!).

Es ist aber schlicht nicht einzusehen, warum hohe Roaminggebühren gerechtfertigt sind. Schließlich sind alle großen Netzbetreiber in Europa mit nationalen Tochterunternehmen gut aufgestellt. Roaming ist zunächst ein profitables Raubrittertum, und ein weiterer Baustein, der die Etablierung von mobilen Internet-Diensten verhindert.

Der dritten Punkt der mobile Geschäftsmodelle erschwert ist das Handy. Wer eine Software für mobile Endgeräte am Markt einführen möchte, muss diese für ca. 60 verschiedene Gerätetypen anpassen. Dies sorgt für hohe Entwicklungskosten, die wiederum den ROI von mobilen Geschäftsmodellen verschlechtern.

Und zuletzt viertens: bei mobilen Geschäftsmodellen möchten alle Marktteilnehmer in der Verwertungskette möglichst einen Anteil an den Einahmen. Wer aber seine Erlöse mit Netzbetreibern, Handy-Herstellern und Content-Lieferanten teilen muss, tut sich schwer vom Kuchen selbst noch genug zum Überleben ab zubekommen.

Rock ‘n’ Roll

Meine Frau hat mit zum 35. Geburtstag Karten für Motörhead geschenkt, mit dem Kommentar €žTob Dich nochmal aus, bevor Du gebrechlich wirst.€œ

Danke. Gestern durfte ich mich austoben. Zunächst vor dem Konzert als €žGuitar Hero€œ, wobei ich im Duell kläglich versagte. Aber das Photo sieht doch ein bischen “Rockstar like” aus:

Guitar Heroe

Mein treuer Mitstreiter H.-G., hat mir gerade den Link zur Rockster.tv Webseite gemailt. Hier könnt Ihr unser Guitar Hero Video anschauen und voten…

Neben der Episode mit dem Gitarre-Spielen, gab es noch diesen angetrunkene, aber nette, junger Mann in Rocker-Kutte der mich und H.-G. als €žhaarlosen Studenten€œ bezeichnete. Egal. Der Typ hatte keine Peilung. Schließlich hat er auch €žRamones€œ als €žSurf-Punk€œ bezeichnet, obwohl die New Yorker Band eindeutig an der Ostküste angesiedelt war.

Als Vorband spiele gestern €žOverkill€œ. Die hatte ich gehört als ich 15 war. Musikalisch hat sich die letzten 20 Jahre nichts verändert. Nur die Haarpracht der Band scheint weniger geworden zu sein. Overkill trifft auch irgendwie nicht mehr wirklich mein Musikgeschmack €“ habe ich das wirklich einmal in meiner Jugend gehört?

Motörhead dagegen war einfach nur brachial! Lemmy, mittlerweile 63 Jahre alt, lässt es auf der Bühne noch richtig krachen. Das ist Rock ‘n’ Roll.

Motorhead

Und weil es so schön war, und um den Bogen zu schließen, dieses Cover:

[youtube QKrwvr0dbec]

P.S.: Danke Julia, für dieses Geschenk!

.tv Domain bald vor dem Aus?

Der Inselstaat Tuvalu, bekannt durch die Top-Level-Domain €ž.tv€œ, versinkt im Meer. Den Bewohnern steht das Wasser buchstäblich bis zum Hals. Der durch die Klimaerwärmung steigende Meeresspiegel wird in ca.50 Jahren die sieben Inseln von Tuvalu vollständig überspülen.

Doch was passiert dann mit der Länder-Domain €ž.tv€œ. Ohne Tuvalu gibt es kein Land und ohne Land kein Anrecht auf eine Top-Level-Länderkennung. Damit stünden unzählige Fernsehanstalten in dieser Welt, vor einem Aus ihreres .tv Domainnamens.

Tuvalu lädt bald zum Schwimmen ein

Dabei ist die Geschichte um die €ž.tv€œ Domain von Tuvalu schon kurios genug. Im Jahr 2000 hat der Inselstaat die Vermarktungsrechte der Top-Level-Domain für $50 Mio. an das Unternehmen dotTV verkauft.

Von dem sprudelnden Geldsegen haben allerdings nur wenige der 11.000 Bürger Tuvalus profitiert. Gerüchten zufolge ist ein großer Teil des Geldes in Regierungskreisen versickert. Solide Häuser aus Beton zeugen vom neuen Reichtum einiger Einwohner.

Gestern im Radio habe ich ein Interview mit dem einzigen deutschen Einwohner Tuvalus gehört. Dieser ist davon überzeugt, dass Tuvalu durch das Gewicht der neuen Betonhäuser im Meer versinkt.

Konservative australische Politiker, freuen sich sicherlich über eine solche Erklärung. Schließlich ist Australien mit dem enormen CO2-Ausstoß nicht ganz unschuldig am verschwinden der pazifischen Inselgruppe. Zumindest gibt es schon Bürgerrechtler im Land, die die Australier moralisch verpflichtet sehen, die 11.000 Einwohner Tuvalus als Einwanderer aufzunehmen. Die Regierung Tuvalus ist bemüht ein Land für die Evakuierung der Insel-Bewohner zu finden.

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