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AT&T Downloadfilter ist quatsch

Illegale Downloads über Filesharing-Dienste sind ein Dorn im Auge der Medienkonzerne.  Auch bei den Providern entstehen durch die Nutzung Peer-to-Peer Netzwerken erheblicher Traffic, welcher am langen Ende Kosten verursacht.  Kein Wunder, dass in diesen Industriezweigen mit Verzweiflung nach heilbringenden Lösungen gesucht wird. Der jüngste Vorschlag von AT&T ist ein solches Heilversprechen, dass den lahmen Kranken allerdings nicht wieder gehen lassen wird.

AT&T stellt sich das Filtern von Peer-to-Peer Inhalten ungefähr wie folgt vor: der Provider erhält Zugriff auf ein Verzeichnis mit “Fingerprints” digitaler Medieninhalte. Gleichzeitig lauscht der Internet-Zugangs-Provider in den Datenverkehr der User. Werden Daten über das Peer-to-Peer-Protokoll ausgetauscht,   überprüft der Filter beim Provider das Datenmaterial auf Übereinstimmungen mit Fingerprints.

Krude Idee

Mal ehrlich, wie schräg ist das den? Generell herrscht bei den Medienkonzerne eine feindliche Grundstimmung gegen Internet-Nutzer. Schließlich sind diese ja potentielle Copyright-Verletzer. Neben juristischen Fight und Fear Kampagnen, würden die Film- und Musikgiganten uns Internet-User auch noch gerne der Vollüberwachung unterziehen. Hallo, wie krank ist das denn?

Zumal der Vorschlag von AT&T zum Filtern von Peer-to-Peer-Netzwerken technisch sehr einfach zu umgehen ist. Bislang werden solche Inhalte unverschlüsselt zwischen den einzelnen Peers ausgetauscht. Ein Abgleich der Datenströme mit Fingerprints, läßt sich durch eine simple Verschlüsselung der Datenströme zwischen den Teilnehmern verhindern.

Und was dann liebe Medienkonzerne? Kommt dann als nächstes die Forderung, dass die NSA eingreifen soll, um verschlüsselte Peer-to-Peer Netzwerke zu knacken?

Die Medienindustrie führt derzeit einen absurden Kampf gegen überholte Geschäftsmodelle. Dies ist eine gute Zeit für krude Ideen.