Woran merkt man, dass Web 2.0 ausgelutscht ist?
Daran, dass es Web 2.0 Dienste, wie “gratispinkeln.de” gibt.
Daran, dass es Web 2.0 Dienste, wie “gratispinkeln.de” gibt.
Okay Web 2.0 ist abgedroschen. Aber vor nicht all zu langer Zeit hatten wir gemeinsam mit gleichgesinnten Freunden auch so eine”Web Zwei Null” Idee.
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Zuerst gab es nur eine Skizze unserer Idee. Diese war aber schon, so einleuchtend, dass wir damit in der “Web Zwei Null Challenge” der MFG Baden-Württemberg prämiert wurden.
Dann folgte eine lange Zeit der Recherche, Machbarkeitsanalyse, Prototypen-Entwicklung, Gespräche und… Reisen.
Heute sind wir um viele Erlebnisse und Erfahrungen reicher. Die erste Beta-Version von von Castogo ist soeben freigeschaltet.
Es erwarten den Usern spannende Reiseberichte, Podcasts und ein Meshup mit Google-Maps.
Und wir sind natürlich gespannt darauf, wie sich dieses zarte Pflänzchen “Castogo” weiter entwickeln wird.
Zunächst aber lassen wir zum Start die Sektkorken knallen *PLOPP*
Nach zehn Jahren Erfahrung mit Pflichtenhefte wundert mich fast nichts mehr. Ich bin ja nicht begriffsstutzig und kann die Entstehungsgeschichte von Ausschreibungstexte nachvollziehen. Allerdings musste ich bei dieser Wortschöpfung drei mal nachlesen: “…barierrefreies Videoportal…”
Kann mir mal einer erklären, wie das funktionieren soll? Videos sind durch das Medium “Film” per se eine Barriere für sehbehinderte oder hörbehinderte Menschen. Barrieren lassen sich vielleicht durch Untertitel und Meta-Informationen senken, aber nicht abbauen.
Einen guten Artikel zum Thema “Barrierefreiheit” gibt es bei Jens Meiert.
Hmm… und was schreibe ich jetzt ins Angebot?
Der ultimative Song für Freunde und Hasser des Web 2.0 Hypes… damit starten wir doch gleich motivierter in den Tag
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Castogo verbindet Podcasts mit Reiseberichte. Benutzer können individuelle Reiseberichte anlegen, mit Google Maps verorten und mit anderen Benutzern teilen. Am 15.11 gibt es zwei Chancen einen Blick auf das derzeit entstehende Online-Portal zu werfen:
Das Konzept von Castogo wurde im Rahme des Innovationsprogramms Web 2.0 ausgezeichnet und gefördert. Unser Team bei Rahlfs+Ross Multimedia realisiert die Online-Plattform von Castogo.
So könnte das Motto heißen, auf dem sich ein Großteil der Web 2.0 Blase bewegt. Sowohl Web 2.0 Startups wie Anwender, klauen Inhalte und kopieren ohne Rücksicht auf den Urheber.
Kostproben gefällig?
Kategorie “Copycat Startups”
Deutsche Start-Ups haben im Bereich der Plagiate (auch copycats genannt) weit gebracht, wir können uns dort schon längt mit den erfolgreichen Kopierwerkstätten am Gelben Fluss messen. So wurde beispielsweise das Studennetzwerk Facebook durch StudiVZ abgekupfert. Vom Orginal digg.com gibt die Clone webnews und yigg. Blogger Oliver Wagner verweist auf einen Artikel zu diesem Thema im populären Webmagazin TechCrunch. Tja, wir Deutschen haben uns schon einen Ruf als Web 2.0 Kopierweltmeister erarbeitet.
Kategorie “User klaut Bild, Ton und Text”
Wenn es schon die Web 2.0 Anbieter nicht so eng nehmen mit dem geistigen Eigentum, ja wieso sollten sich dann die User darum scheren? Im “Mitmach Web” soll der Nutzer Inhalte beitragen. Dabei wird kopiert auf Teufel komm raus. In YouTube wimmelt es von Fernsehausschnitten und Musikvideos. Nach dem Kauf durch den Giganten Google, wurde Youtube prompt von Mediennetwork Viacom verklagt. Aber auch Abseits der großen Portale wird im Web 2.0 eifrig geklaut. So eignen sich Blogger die Inhalte anderer Internet-Nutzer an, verwenden ungefragt Bilder, verschweigen Quellen oder stellen das Werk anderer als eigene geistige Leistung dar. Werden die Bösewichte ertappt, ist Unrechtsbewusstsein oftmals leider nur in Ansätzen erkennbar.
Den Text-Kopieren auf der Spur
Dank Blogger Oliver Münk, wissen wir nun auch wie es den dreisten Text-Kopierern an den Kragen geht. Der Dienst Copyscape durchsucht das Web nach Textplagiaten. Ein interessantes Tool für Journalisten, Lehrer und Doktorväter.
Was bleibt vom Web 2.0?
Okay, genug Schwarzmalerei. Natürlich lebt das Web 2.0 auch davon, daß Inhalte vernetzt und miteinander kombiniert werden. Meshup ist das Zauberwort. Wirklich eine tolle Sache, die es ermöglicht spielerisch neue Anwendungsbereich zu erschließen oder Inhalte in einem anderen Kontext als Bereicherung zu verwenden. Das Web 2.0 ist ein weites Feld für Experimente. Und es gibt wirklich fabelhafte Menschen, die die Klaviatur des Web 2.0 beherrschen. Statts Plagiate schaffen diese User tollen kreativen Content. Mit Respekt vor dem Werk anderer.
Davor ziehe ich meinen Hut.