10 Gründe für Unternehmen nicht zu bloggen

Es gibt massenhaft Berater und Tippgeber die gute Gründe anführen, warum Unternehmen bloggen sollen. Viele dieser Beiträge gehen mir gegen den Strich, da nur Hype-Sprechblasen wiedergekäut werden. Die Zahl der wirklich erfolgreichen bloggenden Unternehmen im Internet präsentiert die traurige Wahrheit: außer in den Bereichen der Medien- und online-Branche gibt es so gut wie keine nennenswerten Blogs.

Warum auch? Blogs sind ein typisches Medium für online affine Mensche. Die Reichweite und der Wirkungskreis von Blogs sind überschaubar. Wer als Unternehmen bloggen möchte, sollte sich also genau überlegen, ob Zeit- und Kostenaufwand in einen Blog richtig investiert ist.

Betrachten wir 10 große Irrtümer:

1. “Blogs steigern die Präsenz im Internet”: Falsch.
Sie erreichen den selben Effekt, wenn Sie die gleiche Zeit und Energie in den Ausbau Ihrer Webseite investieren.

2. “Blogs ermöglichen den direkten und ehrlichen Austausch mit den Kunden”: Falsch.
Blogs sind nur eine Technologie. Ob und wie Sie mit Ihren Kunden kommunizieren, wird durch Ihre persönliche Fähigkeit und Haltung bestimmt. Sie können beispielsweise besser in einem Forum einen Kundendialog aufbauen und moderieren.

3. “Blogs sind ein zusätzlicher Kanal, um Kunden für eine Marke aufmerksam zu machen”: Überbewertet.
Die Reichweite von Blogs ist auf eine sehr online-affine Zielgruppen begrenzt.

4. “Mit Blogs hat man die Möglichkeit, Botschaften zu vertiefen und zu verbreitern. Damit kann man das Unternehmen vom Wettbewerb abgrenzen”: Überwertet.
Durch das tragen eines blauen Turnanzuges mit rotem Cape, können Sie sich ebenso von der Masse der Unternehmer im grauen Zweireiher absetzten.

5. “Persönliche, dauerhafte und vertrauensbildende Beziehungen können zum Kunden aufgebaut werden”: Falsch.
Vertrauen gewinne ich durch Taten nicht durch Verlautbarungen.

6. “Mit Blogs können Sie Nischen besetzen”: Überwertet.
Sie besetzten bestenfalls eine Nische, die keiner besetzen möchte.

7. “Blog sind ein Medien und PR-Instrument”: Falsch.
Das ist vermutlich das größte Mißverständnis. Blogs ersetzen nicht den Pressebereich. Im Gegenteil: gute Blogs sind kontrovers, spiegeln persönliche Meinungen wieder und sind einzigartig. Nichts ist langweiliger, wie ein Blog der an der Kette von PR- und Marketing liegt.

8. “Mit Blogs kann man seinen Ruf in der online Gemeinde aktiv beeinflussen”: Falsch.
Leider hat die Vergangenheit gezeigt, dass die “online Gemeinde” ein launisches, schaden freudiges und bissiges Tier ist, welches ständig unterhalten werden möchte und schnell von einem Thema zum nächsten zappt. (Blogger sind meiner Meinung nach eine besonders launige Spezies)

9. “Mit Blogs können Sie sch als Experte positionieren”: Überwertet.
Richtig müsste es lauten: Mit einem Blog können Sie sich als Experte für Blogs positionieren oder als Dilettant outen. Um als Experte zu punkten, benötigen Sie keinen Blog. Sie benötigen Erfahrung.

10. “Blogs sind gut für das Suchmaschinen-Marketing”: Falsch.
Investieren Sie den gleichen Zeitaufwand in die Optimierung Ihrer Webseite für Suchmaschinen und Sie werden mehr Erfolg ernten.

Tja, und warum bloggen wir als Unternehmen?

Die Antwort ist einfach: Weil es Spaß macht.

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