Wie ein Souflé das zu früh aus dem Ofen geholt wurde, ist die heiße Luft aus dem Thema Google Handy entwichen. Trotz bester Köche, ist das Ergebnis ein unansehnlicher schlaffer Kuchen. So enttäuscht, das gestern von Google / T-Mobile / HTC präsentierte G1 Android Handy auf ganzer Linie.
Die “Weltneuheit” besticht zu erst durch ihr plumpes Design. Im Gegensatz zum stylischen iPhone ist das HTC Handy ein klassisches “old School” Design, oder anders gesagt, es unterscheidet sich nicht wesentlich von den zig anderen Smartphone Modellen am Markt. Im Gegensatz zum großen Konkurrenten iPhone ist das G1 schwerer und dicker.
Android ist ein offenes Betriebssystem (oder fast offen?), doch was bringt dies für Vorteile, wenn die Geräteplattform durch proprietäre Eigenschaften besticht. So verfügt das HTC G1 über keine Standardschnittstellen für USB oder Kopfhörer.
Die Software-Eigenschaften sind ebenfalls nicht bestechend. Abspielen von Videos? Fehlanzeige! Und noch viel unsäglicher für Business-Anwender: Kalenderdaten können nicht per Active Sync abgeglichen werden. Da bietet einem schon jedes Consumer Handy von Nokia mehr Komfort. Womit wir mit der Mär aufräumen können, dass Android ein komplett offenes System ist. Google hat die Plattform bislang nur in Teilen veröffentlicht. VoIP wird in Abstimmung mit T-Mobil auf dem G1 nicht unterstützt.
Kommen wir aber nun zur Kernfrage:
Wie bekomme ich das neue G1?
Antwort:
In den USA nur über T-Mobile mit einem zwei Jahre Knebelvertrag!
Ich sehe da nicht wirklich einen Vorteil in Android. Zumal der T-Mobil Vertrag natürlich die Nutzung von VoIP auf dem G1 ausschließt. Wieder mal ein Zeichen dafür, wie Gaga der Mobilfunkmarkt derzeit ist.
Nur in den Kosten kann das G1 das iPhone schlagen. Wer in den USA die Geräte mit einem zwei Jahresvertrag nutzen will, muss bei beiden Geräten tief in die Tasche greifen, nur beim G1 um $380 weniger. Die Gesamtkosten für die Geräte mit Vertrag belaufen sich laut einer Rechnung von Wired auf:
AT&T iPhone: $2.360
T-Mobile G1: $1.980
Bei beiden Vertragsvarianten kann von uneingeschränkter mobiler Kommunikation keine Rede sein. Dazu zum G1 Vertrag T-Mobile CTO Cole Brodman in Wired:
“We want to be open in a way that consumers can rely on”
Was soviel heißt wie: “Offen? Wir werden einen Teufel tun. Der Kunde soll das fressen, was wir ihn hinwerfen”.
Na dann guten Appetit mit dem schlaffen Souflé G1.