Web 2.0 in the middle of no where

Meine Frau hat es mit mir nicht immer leicht. Jetzt wird der gemeinsame Urlaub zur Quelle zur Gewinnung von Web 2.0 Inhalten. Wie haben in unsere Ehe die Vereinbarung, dass ich im Urlaub den Laptop zu Hause lasse und damit kann ich gut leben. Schließlich darf ich ja Digital Camera und Camcorder mitnehmen. Und damit lassen sich ja bekanntlich prima Dinge fürs Web 2.0 anstellen.

Unser gemeinsamer Urlaub führte uns letzte Woche auf die Insel Rügen. Eine Woche Aktiv-Urlaub auf dem Gut Grabitz. Yiehaaa, es erwarteten uns Reiterferien mit Training im Westernreiten und Ausritten. Eine Idee meiner Frau und eine prima Gelegenheit für mich diesen Urlaub für ein Web 2.0 Projekt als Reisetagebuch per Video Podcast festzuhalten. Dazu verwendete ich die, in unserem mündlichen Ehevertrag ausdrücklich erlaubten, Werkzeugen Digital Camera und Camcorder.

2 GB Daten und 33% Blogger

Von unserem Urlaub sind so ca. 22 Gigabyte Datenmaterial entstanden, die nun zu einem interaktiven Reistagebuch aufbereitet werden. Das fertige Video Podcast zur Reise werde ich allerdings erst im Herbst publizieren (für ein spezielles Web 2.0 Projekt).

100% dokumentiert und digitalisiert

Insgesamt waren wir auf dem Gut Grabitz eine Gruppe von sechs Personen, die in dieser Woche gemeinsam den Urlaub auf dem Rücken der Pferde verbrachten. In dieser Gruppe hatten wir die ungewöhnliche Dichte von 33% aktiver Blogger und Podcaster. Dieser Urlaub wird also bestens digital Aufbereitet sein.

Web 2.0 in the middle of no where

Treffen sich zwei Blogger auf einer Insel… an dieser Stelle einen Gruß an Boris Nienke, der als eingefleischter Blogger und Podcaster diese Woche auf dem Gut Grabitz ebenfalls dokumentierte. Die Podcasts und Blogs von Boris beschäftigen sich mit Digitalfotografie (happyshooting und nsonic Podspot) und den klassischen Blogger Inhalten: nsonic Blog

P.S.: Julia, meine Frau hat das Digitalisieren des Urlaubs mit Fassung getragen.

Politisch (un)korrekte Videogames

Auf culturejamming.de gibt es eine Reihe von besonderen Videogames, die unserem Zeitgeist gewidmet sind.

Das Gameplay von Tuboflex führt den Spieler in eine Zukunftswelt, in der eine grosse Personalleasingfirma ein komplexes Röhrensystem entwickelt hat, um Arbeitskraft in Echtzeit zu organisieren. Ziel des Spiel ist es, den Arbeiter durch eine Reihe von McJobs zu navigieren, um ihn danach stumpf auf dem Sofa sitzen zu sehen. Ist der Arbeiter erstmal ausgebrannt und macht Fehler, gerät er auf die schwarze Liste und kann sich seine Zeit mit Akkordeonspielen auf der Strasse vertreiben.

Culturejamming: Political Videogames

Political correctness ist Ansichtssache. Mit diesem Posting verabschiede ich mich für eine Woche in den wohlverdienten Urlaub ;)

Webinale Open: Social Media, YIGG und Co.

Konferenzen sind so eine Sache. Mann muss bei Vorträgen die Rosinen picken. Glück und Gespür für interessante Referenten und Themen ist gefordert. Neben dem Thema zählt auch der Referent.

Okay, wie ist es heute auf der Webinale 07, einer Konferenz zum €žSocial Web€œ?

Das Positive: Zwischen all den Sprechblasen, New-Economie-Hansel und Selbstdarstellern, gibt es lohnenswerte Vorträge. Bisher ist die Konferenz also überwiegend gut.
Webinal Open

Einen sehr schönen Vortrag hat heute Morgen Frank Puscher zum Thema€žUsability und Personalisierung€œ gehalten. Wer es bis Dato noch nicht erkannte: die Webseite der Deutschen Bahn ist wirklich ein Graus. Ich habe diesen Dienst mangels Benutzbarkeit schon vor einem Jahr entnervt abgeschworen und er ist wirklich kein bischen besser geworden. Mir wird schlecht, wenn ich daran denke, wie viele Consultants einen solchen Unfug produzieren können. Die Bahn baut im Service online Ticket gekonnt Hürden ein, die verzweifelte Nutzer überwinden sollen €“ ein Dankeschön nach Berlin.

Neben schönen Beispielen und Grausamkeiten, lieferte Frank Puscher ein paar nette Tipps für Macher und Betreiber von online Diensten. Danke, ich habe mir die neuen Tipps gemerkt ;)

Ein absoluter Flop war der Vortrag von Dr. Thomas Allgaier von ID-Media zum Thema €ž
Markenkommunikation in Communities und virtuellen Welten€œ. Wenig Neues und viele Bubbles. Und beim besten Willen: €žSecond Live€œ ist schon wieder so etwas von out… erzähl mir bitte nicht wie dolle das ist.

Trotz andere Darstellung des Redners: eine Markencommunity wie die €žT-Community€œ ist ein Groschengrab, eines verzweifelten Telekommunikationsunternehmens, welches schon vor Jahren den kommunikativen Draht zum Kunden verloren hat. Jetzt verliert das Unternehmen des Draht zum Festnetzanschluss. Da hilft auch keine T-Community.

Schön auch der Aufruf am Ende des Vortrages, sich bei ID-Media zu bewerben… Ähmm, das selbe Spiel wie vor 5 Jahren. Für Newbies, die ID Media aus alten New-Economy-Zeiten nicht kennen vielleicht eine nette Opportunity ;) Der Kenner schmunzelt.

Im Moment hält Michael Reutter einen Vortrag zum Thema Social Media am Beispiel für €žYIGG€œ. Für diejenigen, die YIGG, DIGG und Co nicht kennen ein lohnenswerter Vortrag. Interessant sind die Hintergrundinformationen zur Evolution der YIGG Community.

Für Statistiker:
48% der registrierten YIGG User stellen regelmäßig oder ab und zu Beiträge ein. Wenn diese Zahl zutrifft, kein schlechter Wert.

Das Resümee von Michael Reuter am Ende des Vortrages; €žDas ‘Social’ in Social Media ernst nehmen. Ein guter Tipp für die Macher der T-Community.

Adbusters: Wenn Werbebotschaften entzaubert werden

Werbung lügt und manipuliert. Nicht immer, aber oft. Das “kleine Pausenbrot” besteht vorwiegend aus Zucker und macht unsere Kinder fett, der Luxus-Turnschuh für 200 ‚¬ wurde für 83 Cent menschenunwürdig produziert und für den “sauberen” Kraftstoff werden in Nigeria ganze Landstriche mit Öl verseucht.

Ja, bei so mancher Werbebotschaft kann man buchstäblich kotzen, sobald man näher die Umstände betrachtet unter denen der Hersteller ein beworbene Produkt erzeugt. Das sage ich bewusst als jemand, der beruflich tagtäglich mit Werbung und Marketing in Berührung kommt. Als ein Teil des Systems. Aber eine kritische Selbstreflexion ist bekanntlich gut für das Karma.

Adbusters und Culturejammer

1989 gründeten Kalle Lasn und Billie Schmalz in Vancouver die Bewegung der Adbusters mit dem gleichnamigen Magazin. Mittlerweile ist aus den Adbusters eine globale Bewegung entstanden, die sich gegen die Auswüchse von Konsum und Werbung richtet.

Ein wichtiges Medium der Aktivisten ist das “Defacement” von bekannten Werbebotschaften. Durch die Verfremdung des Werbemotivs, werden die Absender von Werbebotschaften demaskiert. Eine raffinierte künstlerische Antwort auf manipulative Instrumente der Werbung:

Adbusters Spoof Ad

Mehr hintersinnige Defacements gibt es unter: http://adbusters.org/spoofads/

1 45 46 47 48 49 57