Monthly Archives: Mai 2007

COM-mt-nicht-gut-an-BOTS

Blogger Martin Weigert siniert in seinem Blog zweinull.cc, darüber, warum das Produkt comBOTS der ehemaligen Web.de AG bis dato kein Renner ist.

Zur Erinnerung: Im Juli 2006 schrieb die ComBOTS AG zur Vorstellung des Produktes in einer Pressemeldung euphorisch:

“Die ComBOTS AG (ISIN: DE000CMBT111) vereinfacht ab heute die persönliche, digitale Kommunikation über das Internet revolutionär.”

Ich konnte danach das Produkt als Pretester unter die Lupe nehmen und war einfach nur enttäuscht. Von Revolution keine Spur. comBOTS ist just an other instant messanger mit einem hübschen Benutzerinterface. Das Besondere und Innovative konnte ich einfach nicht finden. Stattdessen hatte ich durch comBOTS plötzlich Avatare-Bildchen auf meinem Desktop, die sich dort aufdringlich breit machten. Nee, das war nix.

Postitv anzumerken: comBOTS lies sich glücklicherweise schneller deinstallieren, statts installieren. Mein Desktop gehört wieder mir!

Hubertusjagd im Internet

a) Die Hubertusjagd ist eine Treibjagd, die am 3. November traditionell zum Hubertustag stattfindet.

b) Im Web fand die erste virtuelle Hubertsjagd erstmalig am 11. Mai 2007 statt.

An verschiedenen Stellen im Internet sind zum Fall des “Atze Schröder vs. Wikipedia” kleine Buschbrände entfacht. Die Administratoren im Heise Forum versuchten das Kommentar-Feuer der User auszupusten und hatten es dadurch noch mehr entfacht. Auch der Blogger Udo Vetter, im Gegensatz zu Heise kein Presseorgan, hatte mit Kommentatoren in seinem Blog zu kämpfen.

Im Heise Forum spielten sich groteske Szenen ab. Trotzig wehrten sich User dagegen, den bürgerlichen Namen des Comedian Atze Schröder nicht veröffentlichen zu dürfen. Es folgte ein Edit-War zwischen Usern und Administratoren.

Der Verlag hatte die Reaktion der User geradezu provoziert. Denn übervorsichtig benutzte Heise beim Verfassen, des Artikels “Atze Schröder gegen Wikipedia” die Zensur-Schere im Kopf. Tunlichst vermied der Journalist die Nennung des bürgerlichen Namens von Atze Schröder im Artikel. Zudem wurde der Artikel nach der Veröffentlichung in einer Passage entschärft. Dieses Verhalten, hatte die Stimmung im Forum angeheizt.

In der Masse reagieren Internet-User eben wie ein kleines trotziges Kind. Und so mussten alle die Trotzreaktionen dieses Görs ertragen. Die Vita des Darstellers von Atze Schröder wurde von den Usern bis ins kleinste Detail seziert. Ein Fall von Cyberstalking.

Am Ende hat die Hubertusjagd vom 11. Mai allen geschadet:

Dem Ansehen des Comedian Atze Schröder, dem Journalismus, der deutschen Rechtsprechung und der jagenden Meute, die als hässlicher Internet-Mob dasteht.

Internet Zensur: Heise online kapituliert nach Edit-War mit Usern

Nach digg.com mussten nun auch Heise online die Zensur im eigenen Forum nach einer Protestwelle der User aufgeben.

Was war geschehen?

Gestern, um 17.35 berichtete Heise online über den Rechtsstreit zwischen dem Comedian Atze Schröder und Wikipedia. Der Komiker wehrt sich mit juristischen Mitteln gegen die Nennung seines bürgerlichen Namens in einem Wikipedia Artikel.

Auch in der Berichterstattung von Heise online wird der bürgerliche Name von Atze Schröder nicht genannt. Ein Name, der eigentlich kein Geheimnis ist und leicht per Google und in zahlreichen Blogs gefunden werden kann. Sogar das ehrwürdige Kurhaus in Baden-Baden, nennt auf seiner Webseite unbefangen den bürgerlichen Namen des Komikers.

Edit-War auf dem Heise Forum

Nach dem Erscheinen des Artikels entbrannte eine rege Diskussion auf dem Heise Forum. In einigen Postings wurde auch explizit der Name des Darstellers der Figur “Atze Schröder” genannt. Die eifrigen Administratoren des Forums griffen zum Mittel der Zensur und sperrten den Zugriff auf Beiträge die den Namen nannten.

Was folgte war ein Wettlauf zwischen Administratoren und Forenschreiber. Während die eine Gruppe verzweifelt versuchte den Namen zu entfernen, veröffentlichte die andere Seite zahlreiche Beiträge mit der umstrittenen Zeichenkette (Hier die technisch korrekte Version in Unicode: “h u b e r t u s   a l b e r s€œ”).

Ein Edit-War erster Güte. Nach einigen Stunden gab Heise die Zensur auf. Mittlerweile umfasst der Diskussionthread im Forum über 1.100 Beiträge. Der bürgerliche Name von Atze Schröder ist im Forum längst kein Geheimnis mehr.

Was bleibt ist ein schaler Beigeschmack

Der Heise Verlag hat als gebranntes Kind zum Thema “Forenhaftung” eifrig zur Selbstzensur gegriffen. Insbesondere unter der vom Grundgesetz verbrieften Pressefreiheit ist die Selbstzensur der Redaktion allerdings ein trauriges Schauspiel. Da der bürgerliche Name von Atze Schröder bewusst nicht im ursprünglichen Artikel nicht genannt wurde, war eine Reaktion der Leser im Heise Forum vorhersehbar. Sich dort über Zensur auf einen Edit-War einzulassen war töricht und hat dem Ansehen des Verlages geschadet.

Auch geschadet hat sich Atze Schröder. Das Ziel seinen bürgerlichen Namen zu verstecken, hat er mit seinem eigenen Vorgehen gegenüber Wikipedia verfehlt. Stattdessen wird der Comedian mit seinem bürgerlichen Namen in zahlreichen Artikeln und Postings in das Gedächtnis des Internets eingespeist. Zudem dürfte das Image ein paar Schrammen abbekommen haben.

12 nützliche Tipps: Wie überlebe ich einen Flugzeugabsturz?

Nützliche Tipps, nicht nur Neurotiker mit Flugangst, sondern auch für erfahrene Vielflieger und Urlauber:

Wie überlebt man am Besten einen Flugzeugabsturz?

Welche Faktoren im Vorfeld sichern die höchste Überlebenschance?

Wie kann ich meine Überlebenschancen im Falle des Falles erhöhen?

Im Moment sitze ich am Hamburger Flughafen und warte auf meinen Rückflug nach Stuttgart. Ich habe Zeit, um über diese Fragen nachzudenken. Zuerst die gute Nachricht: Experten sind sich einig, das Flugzeug ist eines der sichersten Verkehrsmittel. Aber, durch den hohen Anstieg des Luftverkehrs, steigt auch weltweit die Anzahl der Flugzeugunglücke.

90% der Passagiere überleben einen Absturz

Laut einem Bericht der BBC ereigneten zwischen 1983 und dem Jahr 2000 in den USA 568 Flugzeugabstürze. Betroffen waren davon 53.457 Passagiere, von denen 51.207 den Unfall überlebt haben. Nur 10% der Passagiere mussten durch den Absturz vorzeitig das zeitliche Segnen.

Keine schlechte Quote.

Experten sind sich einig, dass Passagiere die Überlebenschance im Fall eines Unglückes statistisch verbessern können… vorausgesetzt man sitzt nicht in einer 30 Jahre alten Klapperkiste einer russischen Kaukasusrepublik, gesteuert von voll trunkenen depressiven Piloten, die die mit Klebeband befestigte Triebwerke mit vollem Schub belasten und zum Looping ansetzen.

Lassen wir nachfolgend solche Abartigkeiten des internationalen Flugverkehrs besser außer Acht.

Gehen wir also davon aus, dass es sich um einen €žganz€œ normalen Flugzeugabsturz, einer ganz normalen Fluglinie handeln könnte €“ best case at worst case.

Hier sind also 12 Tipps, die die Überlebenschance erhöhen

1. Plane den Flug im Vorfeld sorgfältig: Neben der Wahl der Fluggesellschaft, ist die Wahl des richtigen Sitzplatzes sehr wichtig. Über den Tragflächen befindet sich der stabilste Teil des Flugzeugrumpfes. Sitzplätze dort haben keine schöne Fensteraussicht, sind aber an einer statisch günstigen Stelle. Noch besser ist ein Sitzplatz im Bereich der Tragfläche und in unmittelbarer Nähe zum nächsten Notausgang. Entscheidend ist oft, die Schnelligkeit mit der ein verunglücktes Flugzeug verlassen werden kann. Die bittere Ausnahme: falls das Triebwerk brennt, war der Sitzplatz an der Tragflächen mit dem explodierenden Triebwerk nicht ideal.

2. Wähle vor dem Flug die passende Kleidung. Das Wiki €žHow to Surive a plane Crash€œ empfiehlt: Lange Hose, Longsleeve-Shirt und festes Schuhwerk. High Heels und Stöckelschuhe sind Tabu. Zu groß ist das Risiko im Falle des Absturzes vom hohen Absatz aufgespießt zu werden. Sollte also beim nächsten Flug eine Dame mit High-Heels neben Ihnen sitzen, weißen Sie dieses unwissende Lamm ruhig auf ihr Fehlverhalten hin. Leichte Kleidung ist ebenfalls nicht zu empfehlen, da im Falle eines Absturzes die Unglücksstelle mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Bergen liegt €“ und bei zerschellten Flugzeugen sehr sehr selten die Klimaanlage noch funktioniert.

3. Verfolge aufmerksam die Sicherheitshinweises vor dem Start. Gerade Vielflieger neigen dazu, die Sicherheitsshow vor dem Start zu ignorieren. Statt diese Aufmerksam zu verfolgen wird Zeitung gelesen. Pech wenn es zum Notfall kommt. Schnell hat der coole Vielflieger ein Problem… wo war verdammt nochmal der nächste Notausgang? ….was Bedeutet die Durchsage €žBrace! Brace!€œ vom Captain? Das sind Fragen, die in den entscheidenden Sekunden über Leben und Tod entscheiden. Gehen Sie auch als Vielflieger mit gutem Beispiel voran. So wie ich €“ den ich werde heute Abend beim Rückflug den Sicherheitseinweisungen aufmerksam zu zuhören und demonstrativ durch Kopfnicken den mit fliegenden Passagieren meine Wissensaufnahme signalisieren.

4. Bereite sie sich auf den Abflug vor. Zählen Sie die Anzahl der Sitzreihen bis zum nächsten Notausgang. Testen Sie das Öffnen und Schließen des Sicherheitsgurtes, denn viele Passagiere verlieren durch Panik wertvolle Sekunden beim Versuch den Gurt zu öffnen. Und sagen Sie der Dame mit den High Heels, die neben Ihnen sitzt, wie lebensgefährlich Ihr Schuhwerk ist. Teste auch ruhig mal während des Fluges die €žBrace€œ Sitzposition für den Ernstfall. Wie diese aussieht, können Sie der Notfallkarte entnehmen.

5. Bleiben Sie einfach von Anfang bis Ende des Fluges angeschnallt. Damit vermeiden Sie ein panisches rumfummeln am Gurt, wenn Sie sich im Ernstfall anschnallen müssen. Außerdem sind Sie vor unerwarteten Turbulenzen geschützt.

6. Bei einem Brand oder starker Rauchentwicklung sollten Sie möglichst tief am Boden krabbeln. Rauch und giftige Gase steigen in der Kabine nach oben. Nun sind diejenigen im Vorteil, die vorher die Sitzreihen zum nächsten Notausgang gezählt haben. Krabbeln Sie so schnell wie möglich los. Geschwindigkeit zählt, spielen Sie nicht den Helfer und vergeuden Sie keine Zeit in dem Sie versuchen der Frau mit den High-Heels den Absatz aus dem Auge zu ziehen.

7.€žDon’t panic€œ – es ist nur ein Flugzeugabsturz.

8. Sauerstoffmaske zuerst aufsetzen und erst danach anderen Helfen. Das ist der Punkt, an dem Vielflieger scheitern, die den Sicherheitsinstruktionen vor dem Start mal wieder nicht richtig zugehört haben.

9. Schwimmwesten erst VOR dem Flugzeug aufblasen. Wieder so ein Punkt, den Passagiere gerne falsch machen, wenn diese bei der Sicherheitseinweisung durch das Lesen der Zeitung abgelenkt waren. Passagiere mit aufgeblasener Schwimmweste verstopfen den Notausgang, Dies ist auch einzigste Situation in der Schuhe mit spitzen Absätzen von Vorteil sind €“ wo ist die Frau mit den High Heels? Auch schwimmt man mit einer aufgeblasenen Schwimmweste bekanntlich an der Wasseroberfläche. Das ist dumm, wenn man sich im inneren der Kabine eines untergehenden Flugzeuges befindet. An der Kabinendecke gibt es keinen Notausgang.

10. Schütze dich vor Rauch. Feuer und giftiger Rauch kosten die meisten Menschenleben bei einem Flugzeugunglück. Nutze, die Atemmaske, krabble am Boden zum Notausgang und bedecke das Gesicht mit Kleidungsstücken.

11. Verlasse so schnell wie möglich das Flugzeug €“ dieser Tipp gilt nur für Flugzeuge die nicht mehr fliegen.

12. Entferne Dich nicht mehr als 500 Meter von der Absturzstelle. Helfer suchen zunächst die Absturzstelle und dann nach Überlebende im Umkreis. Sollte sich nach einer angemessenen Zeitspanne (Wochen) kein Helfer vor Ort blicken lassen, dann vergiss diesen Tipp.

Nachtrag: Mein Flug verlief ohne Zwischenfall…

Umfrage: nur ein Drittel kann etwas mit dem Begriff Web 2.0 anfangen…

Kein Wunder, fragt man 10 Experten was den nun der Begriff “Web 2.0” bedeutet wird man vermutlich 50 unterschiedliche Erklärungen erhalten. Denn “Web 2.0” heißt alles und nichts. Mein Tipp: am Besten nicht über dieses Buzzword nachdenken…

Aktuell befragt dass Handelsblatt seine Leser (zur Erinnerung der Mutterkonzern Holzbrinck investiert gerade schwer in Web 2.0 Unternehmen):

Können Sie etwas mit dem Begriff Web 2.0 anfangen?

Bislang nur ein Drittel der Befragten, kann sich unter Web 2.0 etwas vorstellen. Über 65% sagten bislang “Nein”.

Wer sich an der Umfrage beteiligen möchte, kann dies hier tun:

Web 2.0 Umfrage auf Handelsblatt.com

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