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Wenn Hacker über die Werkzeugmaschine Bitcoin minen

Source: Isokivi / Wikimedia

Wenn in knapp einer Woche die Hannover Messe ihre Pforten öffnet, stehen naturgemäß Themen wie Industrie 4.0 und Digitalisierung im Blickpunkt der erwarteten 200.000 Besucher aus aller Herren Länder. Immer wichtiger wird dabei der Themenkomplex Cybersicherheit.

Mirko Ross, CEO der digital worx GmbH aus Stuttgart und beratender Experte für Sicherheit der European Union Agency for Network and Information Security (ENISA), sieht enormen Handlungsbedarf bei Staat und Unternehmen, um drohende Gefahren rechtzeitig zu erkennen und abzuwenden.

Mehr als 5.000 internationale Aussteller werden in Hannover an fünf Tagen über die neuesten Industrie-Trends informieren. Immer wichtiger wird seit Jahren das Thema Cybersicherheit. Angesichts der technologischen Herausforderungen der Industrie 4.0, des Internets der Dinge sowie in wirtschaftlich und gesellschaftlich relevanten Zukunftsbereichen wie dem autonomen Fahren oder dem Einsatz intelligenter und vernetzter Industrie- und Haustechnik sind Sicherheit und Vertrauen die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Digitalisierung.

Mirko Ross: €žDie zur Digitalisierung notwendigen Technologien werden immer komplexer und bieten dadurch größere Angriffsflächen. Staat und Unternehmen müssen gemeinsam Strategien, Methoden und Lösungen zum Schutz vor Risiken wie dem Diebstahl geistigen Eigentums, digital unterstützter Erpressung oder der Bedrohung kritischer Infrastrukturen entwickeln und einsetzen. Initiativen der Industrie wie die €šCharta of Trust€˜ für mehr Cybersicherheit sind ein Schritt in die richtige Richtung. Die in der Charta beschriebenen Forderungen müssen aber auch von Politik und Wirtschaft zügig umgesetzt werden.”

Für die IT hat das Thema Sicherheit in den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. Begründet liegt dies in der stetigen Zunahme an Bedrohungen von außen und innen. Wesentliche Bedrohungen sind Spionage (das Ausspähen von Firmengeheimnissen) und das Ausspähen von Computer-Netzwerken mit dem Ziel, die Informationsflüsse zu stören bzw. der feindlichen Übernahme der Steuerung mit dem Zweck, unter falschen Identitäten Schaden anzurichten. Hacker-Angriffe, Spionage und Datendiebstahl sind bereits heute Alltag.

Ein Beispiel: weltweit gibt es inzwischen rund 1,3 Millionen industrielle Robotersysteme, die eine breite Palette von Aufgaben in den verschiedensten Industrien übernehmen €“ vom Schweißen in der Automobilindustrie über das Verpacken in der Lebensmittelherstellung bis hin zum Druckguss in der Metallindustrie. Im Zeitalter von Industrie 4.0 sind die Robotersysteme in automatisierten Produktionsanlagen zunehmend miteinander vernetzt. Doch sobald die Roboter bzw. das System, in dem sie arbeiten, mit dem Internet verbunden sind, können sie zum Einfallstor für Cyber-Angriffe werden. Denn durch die Vernetzung wird auch die Angriffsfläche der Industrieroboter immer größer: Web Services ermöglichen den externen Zugriff auf den Roboter-Controller; zudem gibt es Apps, mit denen die Mitarbeiter die Roboter in der Fabrik über ihr Smartphone steuern können. Manche Industrieroboter können sogar direkt über das öffentliche Internet erreicht werden, um Monitoring und Fernwartung durchzuführen.

Mirko Ross: €žGerade die Anwendung von Standard-Internet-Protokollen, Schnittstellen und Techniken in der Industrie ermöglicht den Angriff mit einfachen und bekannten Werkzeugen aus dem Internet. Hacker müssen somit nicht notwendigerweise über spezielle Kenntnisse zur industriellen Steuerung verfügen , um in eine Anlage einzudringen. Neben der spezifischen Industriespionage droht somit zunehmend der Angriff durch Internet-Kriminelle und Skript-Kids.”

Ebenfalls kein Zukunftsszenario á la George Orwell, sondern bereits heute eine reale Gefahr: Das Minen von Kryptowährung durch mit Malware infizierte Systeme in Industrieunternehmen. Malware dieser Art verursacht im Laufe ihres Betriebs eine erhebliche Belastung für die Computerressourcen. Eine erhöhteBelastung der Prozessoren kann den Betrieb der ICS-Komponenten des Unternehmens beeinträchtigen und deren Stabilität bedrohen. Die Kryptowährungs-Mining-Malware tritt typischerweise aus dem Internet oder seltener aus Wechselmedien oder Netzwerkfreigaben in die industrielle Netzwerkinfrastruktur ein.

€žDie Konsequenz aus der rasanten Entwicklung kann nur lauten: Es bedarf einer ganzheitlichen Anstrengung von Entwicklern, Betreibern und Sicherheitsexperten in der Wirtschaft und bei den internationalen Behörden, um die sensiblen Systeme zu schützen€œ, ist sich Ross sicher. Der 44-Jährige geht sogar noch einen Schritt weiter: €žMangelnde IT-Sicherheit könnte eines der größten Hemmnisse für die Industrie 4.0 werden. Angriffe jeder Art, aber auch Netzwerkprobleme, müssen rechtzeitig erkannt und konsequent verhindert werden€œ.

The Lessons of WannaCry for IoT

Moreover than 230.000 computers in 150 countries had been infected by the ransomware WannaCry. This figures sounds like a success. But compared to former ransomware cyberattacks WannaCry failed. In 2016 the ransomware locky was taking the world in storm. In its peak locky infected about 90.000 computers per day.

IoT securit risks

IoT security risks by automatically attacks

Locky infected its victims by fake E-Mail Attachment. This attack uses €œhuman fail€ as vector. While WannaCry was using a €œwormable€ security exploit, which allowed to infect systems automatically. From a technical level the WannaCry attack is high dangerous, as it allows compromising systems automatically, while locky is always depending on user interaction. But the automatically attack vectors also allows to defend easily by patching the security holes in the affected systems.

It€™s the patch, stupid!

WannaCry attack is based on a SMB exploit published by Shadow Broker Hacking Group. One month later Microsoft was publishing security patches for all Windows Versions with long term support. And most systems worldwide had been successful patched, when WannaCry stepped into world. So the WannaCry worm did not found enough unpatched systems to get feed fat. WannaCry€™s automatically attacks starved.

But what if we get wormable IoT exploits?

For IoT devices the WannaCry attack vector is a nightmare. Automatically attacks are a reasonable way to highjack IoT devices as we will have billions of connected micro controllers which are running in the background. If you want to attack them, you can€™t rely on user interactions to infect them as most of them will never require interfaces for direct users interaction. Keep in mind all the sensor nodes and gateways to collect environmental or industrial data for running smart cities, smart home and industry 4.0 applications. So attackers are relied on €œwormable€ exploits to infect those IoT systems by mass.

Feeding the worms in IoT

And they will find feed for such exploits in IoT world. Patching IoT systems is a nightmare compared to a Windows Systems ecosystem. In IoT there is no well-organized patching infrastructure in behind, which will provide security patches in a reasonable time and has the ability to deliver them worldwide to system administrators.

The IoT world is splitted in many vendors. Providing often low cost components, where maintenance is not part of the system concept or business model. By that the number of unpatchable IoT components is increasing every day dramatically. It€™s in your smart city, smart home and industry.

All what attackers need is a common automatically security exploit to run a successful infection campaign. As most IoT systems are based upon embedded software there will be a plenty of options to attack. For example, the SMB exploit of WannaCry also affects LINUX Samba SMB services and makes some of them vulnerable for remote execution.

So, when did you patched your IoT system?

Industrie 4.0 wird erlebbar

Wie sieht die industrielle Arbeit in fünf bis zehn Jahren aus? Was verbirgt sich hinter den Visionen des Begriffes digital worx – industrie 4.0? Antworten auf diese Fragen liefert das €žFuture Work Lab€œ, ein Innovationslabor am Fraunhofer-Campus in Stuttgart. Drei der dort präsentierten Demonstratoren stammen von digital worx – industrie 4.0.

drone with industrial cargo - digital worxEröffnet wurde das Future Work Lab Anfang Februar von Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, im Beisein von 150 hochkarätigen Gästen aus Politik, Forschung und Wirtschaft. Das vom Bundesministerium unterstützte Leuchtturmprojekt soll Möglichkeiten aufzeigen, den Wandel hin zu Industrie 4.0 aktiv zu gestalten sowie technologische und soziale Innovationen miteinander zu verbinden.
Seit mehr als sechs Monaten arbeiten unsere Experten bei digital worx – industrie 4.0 an einem besonders spektakulären Showcase: Einer Drohne für vielfältige Einsatzmöglichkeiten in der Fabrik der Zukunft €“ beispielsweise der schnellen Lieferung von benötigten Bauteilen für den Nachschub von fehlerhaftem Material. Die Vision: Maschinen kommunizieren miteinander, initiieren neue Aufträge, benötigte Werkstücke werden selbständig erkannt und angeliefert.

Industrial Indoor DronesZunächst allerdings standen die Entwickler bei digital worx – industrie 4.0 vor ganz praktischen Herausforderungen. Beispielsweise der, dass die Drohne in der Fabrikhalle autonom navigieren und fliegen muss. Was aber, wenn es €“ wie häufig im Alltag €“ in der Halle keinen GPS-Empfang gibt? Die Stuttgarter Tüftler fanden hierfür eine andere technische Lösung. Und können die Position der Drohne in der Fabrik exakt, im Millimeter-Bereich, ermitteln.

Nach sechs Monaten Entwicklungszeit ist der Prototyp der Drohne ein technisches Meisterwerk. Bei Geschwindigkeiten bis zu 40 Stundenkilometern ist die Flugbahn mit höchster Präzision steuerbar – eine speziell entwickelte Software macht€™s möglich. Bis zu vier Kilogramm pro Ladung kann der Helfer der Zukunft transportieren; die maximale Flugzeit für einen Einsatz liegt bei rund 20 Minuten. Die Reichweite von bis zu zwei Kilometern prädestiniert die Drohne auch für einen Einsatz auf einem größeren Werksgelände.

Mirko Ross, Geschäftsführer der digital worx – industrie 4.0GmbH:

€žDiese anspruchsvolle Aufgabe war ein absoluter Höhepunkt in unserer Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IAO. Wir sind stolz darauf, Teil eines derart wegweisenden Projektes für den Industriestandort Deutschland zu sein.€œ

Neben der Entwicklung der Drohne steuert digital worx auch zwei weitere Showcases bei: TPM (Total Productive Maintenance) sowie den Lean Management Gemba Walk.

Bereits 2015 war das Unternehmen von der Landesregierung als Preisträger des Wettbewerbs €ž100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg – digital worx€œ ausgezeichnet worden €“ ebenfalls für ein gemeinsames Projekt mit dem Fraunhofer IAO.

Neues Innovations- und Entwicklungszentrum in Belgrad eröffnet

digital worx, startet mit Vollgas in das neue Jahr: In Belgrad, Serbien, hat das Unternehmen im Januar seinen ersten Auslandsstandort eröffnet. Geschäftsführer Mirko Ross erwartet vom neuen Innovations- und Entwicklungszentrum die Entwicklung neuer Produkte und Softwarelösungen für das Internet der Dinge.

Den Grundstein für den Ableger in Serbien legte das vergangene Geschäftsjahr, das erfolgreichste in der Unternehmensgeschichte. €ž2016 konnten wir ein deutliches Umsatzplus verbuchen, zudem neue Kunden aus Industrie und Medizin für unsere Entwicklungen und Dienstleistungen begeistern€œ, erläutert Ross. €žDaher haben wir uns für den nächsten Schritt entschiedigital worx Serbien: vlr Mirko Ross & Janko Pavlovicden: den Aufbau unseres Innovations- und Entwicklungszentrums in Belgrad. Denn in Serbien ist das Angebot an hervorragend ausgebildeten Ingenieuren und Software-Entwicklern groß.€œ Dieses gibt den Startschuss für die Internationalisierung von digital worx und den Ausbau des Geschäftsbereichs für Forschung und Entwicklung im Bereich Internet der Dinge und Industrie 4.0.

 

Folgerichtig ist der erste Auslandsstandort auch im Science Technology Park Belgrad untergebracht. Schwerpunkt von digital worx Serbia: mobile Software sowie Entwicklung für Industrie 4.0 und Internet der Dinge. Die Geschäftsführung in Serbien übernimmt Janko Pavlovic, der sehr gut in der Belgrader IT-Szene vernetzt ist €žund daher die ideale Besetzung für den weiteren Aufbau unseres Auslandsstandorts mit aktuell sechs Mitarbeitern ist€œ, zeigt sich Ross überzeugt.

In den kommenden Jahren will digital worx sein Geschäft weiter ausbauen.

Auszeichnung €ž100 Orte für Industrie 4.0€œ

digital worx erhält für seine iBeacon-Lösungen für die Industrie eine Auszeichnung der Allianz Industrie 4.0, ein vom Land Baden-Württemberg initiiertes Netzwerk. iBeacon ist ein innovativer Navigationsstandard mit Hilfe von Apps

Mirko Ross, Geschäftsführer von digital worx, erklärt, wie die Technologie generell funktioniert:

€žDie Navigationslösung iBeacon ermöglicht eine neue Form der Orientierung mit verknüpfter Informationslieferung. Der Standort des Benutzers im Raum kann dazu genutzt werden die für die Situation passenden Informationen und Interaktionen anzubieten.€œ

Die Lösung für die Industrie, die jetzt ausgezeichnet wurde, sieht wie folgt aus: Maschinen und Produktionsmittel werden mit kleinen Sendern, sogenannten BLE-Tags (Bluetooth Low Energy/iBeacons), ausgestattet. Über Funk wird eine Verbindung mit mobilen Endgeräten hergestellt, die sich in bis zu 100 Meter Entfernung befinden. Das Smartphone oder Tablet erkennt automatisch alle Maschinen, die sich in Reichweite befinden, und erlaubt dem Benutzer mittels einer App alle relevanten Daten zur Maschine aufzurufen. Das spart wertvolle Zeit, da Informationen nicht mehr aufwendig von Hand herausgesucht werden müssen.

100 Orte für Industrie 4.0 - digital worx erhält Auszeichnung

Neben der automatischen Erkennung der Maschinen können über die Bedienoberfläche auch Dokumente zur Maschine (wie etwa Bedienungsanleitungen oder Herstellerdaten) und Fotos sowie Videos hinterlegt werden. Darüber hinaus kann über die iBeacons der genaue Standort von Geräten, Maschinen oder auch Fahrzeugen bestimmt werden.

Weiterer Vorteil der BLE-Tags: Sie benötigen keine Internetverbindung und brauchen im Gegensatz zu QR-Codes oder RFID auch keine spezielle Hardware, um optisch gescannt zu werden.

digital worx setzt iBeacons bisher vor allem im B2B-Bereich ein, vorrangig in der Investitionsgüterindustrie sowie im Maschinenbau. Eine weitere Einsatzmöglichkeit besteht im Bereich Smart Home: Auch in Häusern und Wohnungen können Geräte vermehrt automatisch gesteuert werden, wie zum Beispiel das Licht, Musik oder der Fernseher. €žVorbei sind die Zeiten, in denen das Licht über Stunden brannte, weil der Letzte beim Verlassen des Hauses vergessen hat, es auszuschalten. Mittels dieser aktiven Anwesenheitserkennung können iBeacons dabei helfen, intelligent Energie zu sparen€œ, zeigt Ross die Möglichkeiten auf.

Mit dem Wettbewerb €ž100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg€œ zeichnet das Land Baden-Württemberg innovative und €žanfassbare€œ Lösungen für die Digitalisierung der Wertschöpfung in Industrie und Handwerk aus. Für die Auszeichnung sind neben dem Innovationsgrad durch Digitalisierung und intelligente Vernetzung der Lösung vor allem Marktrelevanz und Umsetzbarkeit entscheidend. In erster Linie werden Lösungen gesucht, die bereits umgesetzt sind und deren Mehrwert im Vergleich zu bisherigen Lösungen dargestellt werden kann.

Die Allianz Industrie 4.0 ist ein vom Land Baden-Württemberg initiiertes und gefördertes Netzwerk, deren Koordinierungsstelle beim VDMA-Landesverband Baden-Württemberg angesiedelt ist. Oberstes Ziel ist es, die Kompetenzen aus Produktionstechnik sowie Informations- und Kommunikationstechnik zu bündeln und den industriellen Mittelstand in Richtung Industrie 4.0 unterstützend zu begleiten.